SV Rot-Weiß Werneuchen - SV Motor Hennigsdorf 22: 28 (10:12)
Am zweiten Adventssonntag gastierte der SV Motor Hennigsdorf in Werneuchen – und bot ein Spiel, das zwei unterschiedliche Gesichter zeigte. Besonders die erste Halbzeit wirkte so gemütlich und schwerfällig wie das ruhige Anzünden der zweiten Adventskerze. Viel Kerzenschein, wenig Funken. Erst nach dem Seitenwechsel wurde aus dem sanften Flackern eine echte Flamme.
Die Anfangsphase war geprägt von langen Angriffen, Fehlpässen und einem Gegner, der konsequent dagegenhielt. Motor fand zwar regelmäßig Lösungen, doch es fehlte an Tempo, Klarheit und Biss.
Ein Lichtblick in dieser Phase: Karl, der im Tor schon früh zeigte, dass er heute ein starker Rückhalt sein würde. Immer wieder parierte er gute Würfe des Gegners und hielt seine Mannschaft in Momenten im Spiel, in denen Werneuchen gerade dabei war, Oberwasser zu bekommen.
Jonathan hielt das Team mit wichtigen Einzelaktionen im Spiel, Jerome verwandelte sicher vom Siebenmeterpunkt und Florian kämpfte sich ebenfalls auf die Torschützenliste. Dennoch: Die 12:10-Pausenführung fühlte sich eher erarbeitet als erspielt an – ein schönes, warmes Adventslicht, aber weit entfernt vom Feuerwerk der letzten Wochen.
Offenbar hatte die Halbzeitansprache Wirkung. Motor kehrte mit neuer Entschlossenheit zurück und zeigte endlich das, was diese Mannschaft so stark macht: schnelles Umschalten, klare Aktionen und gnadenlose Effizienz.
Milo und Jonathan erhöhten das Tempo spürbar, Jerome brachte Energie aus dem Rückraum, und Ferdi setzte mit zwei wichtigen Toren Akzente. Werneuchen bekam die Motor-Offensive nun nicht mehr eingefangen – auch durch die zahlreiche Zeitstrafen des Gastgebers.
Und auch in der zweiten Halbzeit blieb Karl ein sicherer Rückhalt, besonders in kritischen Momenten, als Werneuchen versuchte, durch schnelle Anspiele an den Kreis zurück ins Spiel zu finden. Er war präsent, aufmerksam und gab seinem Team die Ruhe, die es brauchte.
Es war nicht das glatte Kombinationsspiel der Vorwoche, keine glänzende Zaubershow und kein Spektakel von Minute eins. Doch genau solche Spiele zeigen, was in einer Mannschaft steckt: Ruhe bewahren, Qualität abrufen, gemeinsam reagieren.
Motor tat all das – und machte aus einem zähen Adventsbeginn ein überzeugendes Adventsfinale.
Unser Team
Jonathan S. (11), Milo (7), Jerome (4), Ferdinand (2), Florian (2), Markus (2), Bene, Karl


